Jeder Baumeigentümer ist verpflichtet für diesen die Verkehrssicherungspflicht einzuhalten, das heißt dass er dafür Sorge zu tragen hat, dass keine Gefahren von seinem Grundstück ausgehen.
Bei Bäumen handelt es sich um die Stand- und Bruchsicherheit, also die Gefahr zum Umkippen des Baumes und auch Abbrechen von toten und lebenden Ästen.
Hierbei ist es wichtig sich auf geschultes und erfahrenes Personal verlassen zu können. Ein falscher Schnitt kann den Baum für immer schädigen. Die Arbeiten werden meist mit dem Hubsteiger oder in Seilklettertechnik ausgeführt.
Die zulässigen auszuführenden Arbeiten sind geregelt in der ZTV-Baumpflege – das Regelwerk für Begriffe, Anforderungen, Leistungen und Baustoffe in der Baumpflege.
Achtung!
keine Baumverstümmler
Stamm eines gekappten Baumes mit Notaustrieben
Im Wald können Bäume meist ohne großen Einfluss von Menschenhand wachsen. In der zivilisierten Welt ist dies aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Hier müssen hinsichtlich der Baumgesundheit, der Stand- und Verkehrssicherheit Bäume eingekürzt, Totholz oder auch störende (aneinander reibende) Äste entnommen werden.
Oftmals sieht man aber immer noch die Ausführung von unsachgemäßen Schnitten – wie zum Beispiel die Kappung von Bäumen. Kappungen werden meist von unqualifizierten Unternehmen ausgeführt und aufgrund falscher Vorstellungen der Baumeigentümer bezüglich des Lebewesens Baum in Auftrag gegeben, ohne an die Folgen zu denken.
Die Folgen sind nicht nur unschöne Baumskelette, sondern auch unberechenbare Gefahren für den Baum und sein Umfeld:
Um das Ziel, einen gesunden problemlosen Zukunftsbaum zu erreichen, sollte man von Anfang an darauf achten:
So können häufig auftretende Probleme wie Druckzwiesel, eingewachsene Rinde, Konkurrenztriebe und Grobäste im Lichtraumprofil frühzeitig vermieden werden, ohne dem Baum nennenswerten Schaden zuzufügen. Der Zeitaufwand pro Intervall und Baum ist gering.
Reifephase (ab 15 bis 80 Jahre nach Pflanzung)
Alter Baum
Die Alterungsphase beginnt ab etwa 80 Standjahren und steht für ein geringeres Wachstum. Mit zunehmendem Alter treten bei Bäumen immer häufiger technisch, biologisch und klimatisch bedingte Schäden auf. Diese können die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Art und Umfang der Pflegemaßnahmen nehmen zu, wie zum Beispiel Schnittmaßnahmen in der Krone und Kronensicherung.
Das Ziel der Altbaumpflege besteht darin, vitale, gesunde und verkehrssichere Bäume zu erhalten. Besonders die Kronenpflege dient der Erhaltung der Verkehrssicherheit. Zur Stärkung der Lebenskraft der Bäume ist es gerade im innerstädtischen Bereich wichtig, die Baumscheibe durch vorsichtige Bodensanierung ausreichend wieder herzustellen.
Lebenskräftige Altbäume erholen sich nach fachgerechter Sanierung oft erstaunlich gut und können uns so noch viele Jahre erhalten bleiben.
Jahrhunderte alte Eiche
Diese Jahrhunderte alte Eiche wurde von einem Blitz getroffen, wobei die Wucht des Blitzes einen großen Ast abtrennte und einen Riss im Baumstamm verursachte.
Unsere Aufgabe war es, die Bruchfestigkeit wieder herzustellen, ohne die Würde und Schönheit des Baumes zu zerstören.
Durch den Verlust des großen Astes entstand eine Öffnung im Kronenmantel. Dadurch sind die verbleibenden Stark-Äste stärker dem Wind oder Sturm ausgesetzt. Wind ist allerdings auch die mit Abstand vorherrschendste Kraft, die die Standfestigkeit von Bäumen beeinflusst.
Die Statik des Baumes braucht Jahrzehnte, um sich wieder auf diese neuen Gegebenheiten einzustellen. Aus diesem Grund unterstützten wir die Stabilität des Baumes mit einer 12-Tonnen-Seilsicherung, die bei starken Windverhältnissen den Baum entlastet.